Chez Richard scheint eine Institution zu sein. Es ist ein Lokal, eine Bar, sowie ich's gern habe... Gleich am Anfang des Place du Grand Sablon plaziert, ist es klein aber nicht zu klein, hat eine terrasse, Tag- und Nachtatmosphäre gleichzeitig, unkompliziert, nicht zu gemütlich, nicht zu grindig, eine gediegene Karte und, das Wichtigste, ein Publikum mit Altersdurchschnitt über 40. Manche davon werden an der Bar mit Vornamen begrüsst.
Im Winter, in den Monaten mit einem R im Namen genaugenommen, ist vor der Tür auch ein Austernstand. Eine schöne Überraschung war eines Tages den Koch meines Lieblingsbeisls von weit weg in der Stadt genau da anzutreffen. Seitdem weiss ich, dass mein Gefühl mich nicht täuscht.
Blöd ist, dass meine FreundInnen, die direkt oberhalb wohnen, nicht zufrieden sind mit dem Umstand, dass sie bis in den frühen Morgen der lauten Musik ausgesetzt sind - aber sie haben da schon erfolgreich eingegriffen und jetzt scheint es wieder zu passen. Meine Lösung wäre wahrscheinlich gewesen, mein brüsseler shabu aus dem Lokal zu machen, aber ich hab' leicht reden.
Heute trank ich nach langer Zeit wieder einen Espresso an der Theke, bevor ich in die Arbeit ging... Einmal sollte ich mal gegen Mitternacht dort vorbeischauen, sagt mir mein Gefühl.
Nachtrag am 18. Juli: Heute früh kam und setzte sich auch ein gewisser Johannes Voggenhuber hin. Er hatte aber einen Trolley mit. So schaut's aus.
Nachtrag am 18. Juli: Heute früh kam und setzte sich auch ein gewisser Johannes Voggenhuber hin. Er hatte aber einen Trolley mit. So schaut's aus.