06 October 2011

avec papiers

Eine gute Integration läuft über die Ämter. Nein, ich meine nicht die ganzen fehlbesetzten Staatssekretariate dafür, ich meine schlicht die Behördenwege, die mit Geduld und in Demut zurückgelegt werden müssen, bevor man in einem Land richtig ankommt.

Ich lege das natürlich der Einheimischen des Landes auch sehr ans Herz. So ist es nicht.

In Brüssel, merke ich, ist der Weg zu einem Aufenthaltstitel ein bisschen bodenständiger und weniger kompliziert organisiert. (Ich vergleiche mit Wien, wie üblich.) Man begibt sich dafür übrigens nicht in ein nur für ausländische MitbürgerInnen vorgesehenes Gebäude, sondern dorthin wo Einheimische ebenfalls sind, um ihre Reisepässe renovieren zu lassen oder Führerscheine auszustellen. Das Ganze ist also wie eine Mischung aus Magistrat und die MAs, und der Weg zu einem Meldezettel läuft auch erst über den Aufenthaltstitel... Die Trennung ist eher zwischen Commune und Region hierzulande - in meinem Fall heisst beides Bruxelles.

02 October 2011

atomium

Es ist angeblich das Wahrzeichen Brüssels - angeblich, denn wenn man es nicht sucht und nicht mit Zeit und Mühe aufsucht, kann man das Zeichen auch schnell übersehen. Es sei allerdings erwähnt, dass Zeit und Mühe hier sehr relativ wären. In 20 Minuten zurückgelegte 12 U-Bahn-Stationen und  5 Minuten zu Fuss von der Innenstadt entfernt hat man den "EiffelTurm" von Brüssel vor sich. Zugegeben, die Ähnlichkeit beschränkt sich auf die Art und Weise der nächtlichen Beleuchtung. Allerdings, auch Atomium wurde im Rahmen einer Weltausstellung gebaut - allerdings ca. 70 Jahre später als La Tour,  im Jahre '58. Und nicht temporär, sondern gekommen um zu bleiben.

Ich meide touristische Hotspots mal eine Weile, wenn ich weiss, ich werde in einer Stadt eine längere Zeit als eine Woche verbringen (so war ich noch nicht im Louvre, aber auch lange weder in Stephansdom noch in Schönbrunn).

Diesen Sonntag war es dann aber soweit. Unsere AK feierte sein 20jähriges Bestehen in Brüssel und zu diesem Anlass sollte der gastronomische Teil der Feierlichkeiten nirgendswo geringer als in einer dieser berühmten Kugeln stattfinden. Es war sehr schön. Es hat mich sehr gefreut.

01 October 2011

nuit blanche

Es ist nicht zu unterschätzen: ich bin extra deswegen schon am Samstag Nachmittag aus Wien eingereist (und nicht wie normalerweise üblich erst am Montag Morgen).

Ich hatte von nuit blanche schon vorher gehört, aber im Pariser Zusammenhang, und siehe da, sowie vieles Andere sonst, gibt es auch davon eine brüsseler Variante. Einen brüsseler Ableger. (Und die lange Nacht der Museen in Wien ist eine andere aber eben ein bisschen eine "deutschere" Variante von dem Ganzen, zumal es eine "falsche" Nacht ist - bis 1 Uhr früh oder so. Hallo!)

Ich war dann - am Abend in Brüssel ankommend - sehr müde, so sehr, dass ich ohne Shoghers Anruf schwer zu bewegen gewesen wäre, aber es hat sich ausgezahlt.

Die Veranstaltungen waren nicht überall in der Stadt, sowie ich es mir dachte, sondern nur in meiner Nähe! : ) Also Börse, Pl. St. Catherine, etc. aber dafür wirklich in and out, überall! Das Photo oben ist aufgenommen von einer Einlage in der Vitrine von einem Geschäft, an dem ich immer vorbeigehe. Ansonsten waren Installationen fast überall, die schönste im Hof von De Markten. Und, ein Zugang zur Terasse von Beursschouwburg war der Bonus. Der Ausblick war stunning!