Ja, so heisst die Ortschaft, wo ich mein Wochenende verbracht habe. Mit Betonung auf "ver".
In Brüssel war gerade nichts los, also nur
Journées du Patrimoine das ganze Wochenende,
Saint-Jazz-ten-Noode Freitag Abend und Samstag den ganzen Tag, und
der strikt autofreie Sonntag. Alles uninteressant, ich wollte unbedingt die eineinhalbstündige Autofahrt auf mich nehmen, um in einer Hütte mit 15 knapp 30jährigen die Nacht eingesperrt zu verbringen (wo nichts unvorhersehbar war, und über Nacht sich keine Überraschungen ergaben, zumindest keine, wo ich dabei war, aber auch sonst nichts, tote Hose diese Generation), um am nächsten Tag nach einer Überlänge an Frühstück mit nutella aber ohne eine einzige exotische Ingredienz mich um 3 Uhr auf den Weg Richtung Stadt zu machen um nach 4,5 Std. tatsächlich dort anzukommen. Auf einen Weg, der mich ins Dorfzentrale führte, um dort herauszufinden, es fahren sonntags keine Büsse zum nächsten Bahnhof, also autostoppen! Bei einem Sonntagsausflugspärchen aus
Chimay (ja, wo das gute Bier herkommt, und gut, dass es herkommt und nicht dass wir jedes Mal hinfahren müssen) durfte ich bis nach
Gare de Mariembourg mitfahren, dort in der tristesten Sonntagsnachmittagsatmposphere ein einhalb Stunden auf meinen Zug nach
Charleroi Sud warten. Und so weiter und so fort.
Alles urban Wohlige hinter mir gelassen, und mir die deutlichsten und lautesten Schafe angehört, die Kühe mit modischen Mustern angeschaut... Und überlebt. Nächstes Mal überlege ich es mir zwei Mal, wenn ich Einladungen zu Geburtstagsfesten annehme, vor allem zu selbstgebastelten. Nein, ich bin definitiv zu alt dafür. Um ehrlich zu sein, ich war nie so jung in meinem Leben. Danke, ohne mich!