Bekanntlich bin ich Freitags für nicht viel zu haben, am wenigsten für lange Strecken, aber beim anbrechenden Sommer und bei der Wohnlage, da kommt einer ja alles vor die Haustür. So auch ein Marathon, nämlich der Brüsseler JazzMarathon.
Für den ersten Abend habe ich mir vom reichen Programm jegliches im Gehbereich bei mir, Nähe St. Gery, ausgesucht gehabt. Nach einigem Ein- und Ausgehen auf dem Weg - es stellte sich auch heraus, dass das mit der Zeit nicht so genau genommen wird - landete ich gegen 10h beim Radio Muzak En Face.
Eine Ambiente, so wie ich sie mir nicht schöner hätte wünschen können. Eine belebte mittelgrosse Bar mit einem vierköpfigen belgischen (flämischen) Band, der an einem Eck die Leute mit den Rythmen der 50er und 60er (wo wahrscheinlich gerade mal ihre Eltern geboren wurden) zum Swingen bringt.
Dass eine alleine an der Bar sitzende Frau dann nicht durchgehend seine Ruhe hat, gehört dazu. Dass sie es dennoch schafft, alleine nach Hause zu gehen, das ist auch ein bisschen Sixties. Oder?