Neulich habe ich euch Näheres über den Brüsseler Kanal versprochen: Also machten sich Christoph und ich am Samstag nach dem üblichen täglichen Brot weiter nordwestlich auf den Weg, um diesen endlich zu entdecken.
Auf dem ersten Blick ist da nichts, rein gar nichts, das einem gefallen könnte. Es dauert allerdings nicht lang, bis man merkt, dieses Viertel wird es einmal - ganz ganz bald - boomen, in other words die Gentrifizierung ist vor der Haustür. Erstens, weil ihn von einer der schicksten Strassen Brüssels (Antoine Dansaert) wirklich nur mehr 100 Meter trennen, und dabei meine ich von dem schicksten Teil, denn eigentlich führen sowohl diese als auch Vlaamsesteenweg (mit dem Lieblingslokal eines gewissen österreichischen Schriftstellers Laboureur an der einen Ecke aber auch mit sonstigen sehr interessanten Lokalitäten, wie z.B. Le Pré Salé (eine edle Kantine mit guter belgischer Küche) oder auch Roskam (falls man mal bis in der Früh trinken und gute Musik möchte)) direkt zum Kanal.
Man merkt es auch an den wenigen aber doch vorausberechneten Designer-Dachausbauten, wie ein Nest oberhalb Gebäuden, das nicht gerade die gepflegteste Fassade aufweisen.
Nicht zuletzt auch an den Kränen rechts und links am Kanalufer. Ganz zufällig traf ich neulich auf so eine Seite, die dem Kränengeschehen einen Teil Hintergrund liefert.
Ganz nebenbei finden, wie überall in Brüssel, auch hier festivals statt, u.a. auch K-Nal [F]ESTIVAL oder aber der FilmFestival vom Cinéma Nova in der zweiten Augusthälfte. Auch walvis ist ein Grund, zu einer lebendigeren Jahreszeit, wieder mal einen Blick ans Ufer zu wagen.
Kanäle haben einen begrenzten Reiz auf mich - weder der Donaukanal noch Canal St. Martin sind meine Lieblingsspots in den entsprechenden Städten. Nichtsdestotrotz sind sie für genug Film-, bzw. filmreifes Material zu haben.