Eine Unterschrift ist eine wertvolle Sache. Die setzt man nicht überall hin. Zumindest nicht die Wirkliche. Online - da geht es ein bisschen leichter.
Ich habe zum Beispiel in den letzten 24 Stunden einen Aufruf um die Einfrierung von Mubaraks Konten, da sein Vermögen ein durch vom Volk gestohlenes sei; dann ein "No New Corporate Privileges - Change EU Investment Policy Now!", da eine neue Regelung es den transnationalen Unternehmen erlaubt, Staaten wegen ihrer öffentlichen Politik zu klagen; und zu guter Letzt für unsere eigene Kampagne unterschrieben, wo wir EU-Abgeordnete dazu aufrufen, die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf europäischer Ebene zu unterstützen, und in ihren Aussagen nicht auf die "weltweite Einführung" auszuweichen...
Der Haken an der Sache ist, dass diese Unterschriften je öfter - und dadurch einfacher - sie verteilt werden (und hier in Brüssel ist die inflationäre Einsetzung dieses Mittels deutlich spürbar), umso weniger wirksam sind. Gut, es setzt ein Zeichen und die Politiker fühlen sich dadurch vielleicht ein bisschen kontrolliert, aber tatsächlich bindend ist das Ganze nicht. Politische Partizipation ist eine gute Sache, ich bin aber eher für die Strasse, wo die Massen tatsächlich etwas kippen können. Und, no na, für einen Staat und ihre Mitarbeiter, die nicht ständig auf ihre Aufgaben hingewiesen werden müssen.